Installation eines neuartigen Batteriespeichers

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Zwei vollklimatisierte Container werden die Batterien beherbergen. Die Speicherkapazität reicht rechnerisch, um rund 100 durchschnittliche Haushalte einen Tag lang mit Strom zu versorgen. Als Akkus kommen gebrauchte Batteriemodule aus Elektroautos zum Einsatz. Im Rahmen des Projekts arbeiten Fachleute aus Energieunternehmen, dem Anlagenbau und der Automobilbranche zusammen. Technisches Neuland ist die Integration kompletter Batterien aus Elektrofahrzeugen in der bereits bestehenden Sicherheitshülle zu einer stationären Einheit. Dafür hat Areva das technische Konzept sowie die Steuerung der Ein- und Ausspeisung entwickelt. Die N-Ergie wird mit der Anlage sogenannte Primärregelleistung vermarkten. Diese kommt bei unerwarteten Schwankungen in der Strom-Einspeisung beziehungsweise der Nachfrage zum Einsatz, um jederzeit eine sichere Versorgung zu gewährleisten. Die Einbindung in das Stromnetz erfolgt über eine Einbindung in das 20-kV-Netz im Gewerbegebiet »Am Kohlschlag« in Wendelstein.

„Wir sind stolz, dass wir hier in Wendelstein mit solch einem innovativen Projekt Vorreiter der Energiewende sind. Die Partner kommen aus Mittelfranken und zeigen, dass wir hier in der Region über ein breites Know-how verfügen“, sagte Werner Langhans, Erster Bürgermeister des Markts Wendelstein und ist erfreut darüber, dass die Finanzierung der Investition aus Mitteln erfolgen kann, die Bürgerinnen und Bürger von Wendelstein über die Gemeindewerke Wendelstein Bürgerkraftwerk GmbH bereitstellen. „Der Ausbau der wetterabhängigen erneuerbaren Energien wie Sonne und Wind macht neuartige Speichertechnologien notwendig. Dabei haben Batterien das Potenzial, vor allem kurz- und mittelfristige Schwankungen in den Verteilnetzen auszugleichen“, betonte Stefan Mull von der N-Ergie als verantwortlicher Projektleiter.

„Der Speicher stärkt die regionale Wertschöpfung und ist ein sinnvoller Beitrag zur Stärkung dezentraler Ansätze in der zukünftigen Energieversorgung“, so Rainer Kleedörfer, Prokurist der N-Ergie und dort unter anderem für das Innovationsmanagement verantwortlich. „Areva hat breite Erfahrungen mit Batteriespeichern als Notstromversorgung in Großkraftwerken. Auf dieser Grundlage entwickeln wir mit unseren Partnern innovative Speicherlösungen für die Energiewende“, machte Vertriebsleiter Industrie, Jochen Lorz, von Areva deutlich.

Die beiden Container der Batterieanlage beinhalten auf ihrer Grundfläche von zusammen rund 75 Quadratmetern etwa 100 Batteriemodule. Die maximale Einspeise- sowie Ausspeiseleistung beträgt 500 Kilowatt; die Speicherkapazität bei Betriebsbeginn liegt bei rund einer Megawattstunde.

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