Die seit August 2012 gültige DIN VDE V 0604-2-100 beschäftigt sich mit der Prüfung der Halogenfreiheit von Elektroinstallationssystemen für elektrische Energie und Informationen. Sie beschreibt ein Prüfverfahren, mit dem Halogene zum Beispiel in Kabelkanälen und Elektroinstallationsrohren bestimmt werden. Wenn die Konzentration jedes einzelnen Halogens von 0,1 % in der Probe nicht überschritten wird, gilt das Produkt als halogenfrei. Elektroinstallationsrohre aus PE (Polyethylen) oder PP (Polypropylen) werden normalerweise mit dem Halogen Brom flammgeschützt. Da die Brom-Konzentration zu hoch ausfällt, erfüllen diese Rohre die Anforderung der neuen DIN VDE V 0604-2-100 nicht.
Weil bislang noch kein Prüfverfahren für Halogenfreiheit für Elektroinstallationsrohre existierte, durften Hersteller auch diese Rohre als halogenfrei bezeichnen. Diese Möglichkeit entfällt mit der neuen Verordnung – wo Halogene drin sind, darf künftig nicht mehr halogenfrei drauf stehen.
Low Smoke von Fränkische: zu 100 Prozent halogenfrei
Alle halogenfreien flammgeschützten Rohre der Fränkischen Rohrwerke erfüllen die neue Norm bereits: 0,00 Prozent Halogenanteil in Rohren und Zubehör – dafür steht der Qualitätsanspruch eines der marktführenden Unternehmen im Bereich Elektroinstallationsrohre. „Die Täuschung der Kunden durch den Vertrieb von angeblich halogenfreien Rohren, die jedoch Halogenanteile enthalten, ist mit der Philosophie der Fränkischen Rohrwerke nicht zu vereinbaren“, sagt Norbert Biener, Leitung Produktmanagement Elektro Systeme. Als Vertreter der deutschen Marken-Rohrhersteller war Biener in der DKE-Arbeitsgruppe mitverantwortlich für die neue Norm.
Prüfverfahren bestimmt jedes einzelne Halogen
DIN VDE V 0604-2-100 legt ein Verbrennungsverfahren fest, das den Halogen-Gehalt in Materialien durch Verbrennung in einem geschlossenen, Sauerstoff enthaltenden System (kalorimetrische Aufschlussbombe) feststellt. Auch die anschließende Analyse des Verbrennungsprodukts regelt die neue Verordnung.
Das Prüfverfahren bestimmt jedes einzelne Halogen (Flur, Chlor, Brom, Jod) genau. Es gilt für feste Proben mit mehr als 0,025 g/kg Halogengehalt. Die Nachweisgrenze hängt vom Element, von der Matrix und vom Bestimmungsverfahren ab. Zuständig ist das UK 543.2 »Führungssysteme für Kabel und Leitungen« der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.
Mehr Sicherheit im Brandfall
Die halogenfreien Low Smoke-Rohre von Fränkische sorgen seit Jahren für mehr Sicherheit im Brandfall. Wo im Feuer normalerweise nach sehr kurzer Zeit nur noch eine Lichtdurchlässigkeit von 10 Prozent vorhanden ist, garantieren die Low Smoke-Elektroinstallationsrohre eine Lichtdurchlässigkeit von 70 Prozent. Das schafft bessere Sicht auf Fluchtwege und erleichtert Löscharbeiten sowie Rettungsaktionen. Die Rohre der Low Smoke- Produktfamilie reduzieren toxische und korrosive Gase auf ein ungefährliches Maß und schließen die Bildung von Salzsäure aus. Sie sind flammwidrig, hochtemperaturbeständig und kälteschlagfest auch bei extremen Temperaturen.
Halogenfreie Produktfamilie
FPKu-EM-F-LS0H Low Smoke von Fränkische ist ein Kunststoffstangenrohr für die Aufputzinstallation, ausgelegt für Temperaturen von -45°C bis 120°C. Das Kunststoffstangenrohr FPKu-EM-F-H0 ist eine optimale Lösung für die Aufputzinstallation im Industrie- und Anlagenbau, beständig im Bereich von – 45°C bis 90°C. Das Kunststoffwellrohr FFKuS-EM-F-LS0H Low Smoke eignet sich für die Betoninstallation im Temperaturbereich von -45°C bis 105°C. FFKu- EL-F-LS0H Low Smoke ist ein Kunststoffwellrohr für die Unterputzinstallation, das von -5°C bis 105°C temperaturbeständig ist.
Alle Rohre der Low Smoke-Produktfamilie von Fränkische sind aus Spezialkunststoff gefertigt, rauchgasarm und absolut halogenfrei. Sie erfüllen zu 100 Prozent die Anforderungen, die die seit August 2012 gültige DIN VDE V 0604-2-100 an Elektroinstallationsrohre stellt.