Im Prinzip handelt es sich um ein Smart-Grid-Projekt mit lokalerem Fokus. „SmartCoDe hebt sich dadurch ab, dass es durch einen hochintegrierten Chip nicht nur die Erfassung von Daten beim Endverbraucher ermöglicht, sondern auch ein intelligentes Handeln, gesteuert durch ein zentrales Energiemanagement-System“, betont Neumann gegenüber pressetext.
Intelligente Verbrauchsverwaltung
Das Ziel des Projekts ist, ein lokales Stromnetz mit erneuerbaren Energiequellen und diversen Stromverbrauchern von Beleuchtung über Küchengeräte bis hin zum Ladegerät eines E-Autos effizient zu verwalten. Dabei soll beispielsweise durch gezieltes Abschalten von Geräten, das Verschieben von Waschmaschinenläufen oder Dimmen von Beleuchtungslösungen der Verbrauch geglättet werden. „Dieses Nutzungsverhalten wird auf Basis von individuellen Geräteprofilen gesteuert, da z.B. nicht jedes Gerät abgeschaltet werden darf“, betont Neumann.
Ferner setzt SmartCoDe auf die Einbindung lokaler Ökostrom-Erzeuger. Diesem Aspekt widmet sich insbesondere der britische Windturbinenhersteller Quiet Revolution http://www.quietrevolution.co.uk, an dem der Energiekonzern RWE beteiligt ist. Ein großes Ziel ist dabei, die Stromerzeugung vorhersagbarer zu machen. Dadurch könnten lokale Stromnetze als Verbraucher und auch zuverlässige Lieferanten am übergeordneten Strommarkt teilnehmen.
Kompakt und günstig für Haushalte
Das mit Jänner gestartete Projekt will bis Ende 2012 nicht nur geeignete Methoden für das Energiemanagement entwickeln, sondern es bis zu einer SmartCoDE-Demonstration bringen. Dabei soll neben einer geeigneten drahtlose Kommunikationsinfrastruktur ein kompaktes Gerät für die Energiverwaltung entstehen, das sich leicht in möglichst viele verschiedene Haushaltsgeräte integrieren lässt. Im ersten Schritt geht es dabei eher um große, verbrauchsintensive Geräte wie etwa Kühlschrank oder Wäschetrockner, wo drei Euro pro Gerät und weniger als Kostenpunkt des Energiemanagements für Endkunden tragbar sind.
Im Beleuchtungsbereich wäre dieser Preis für jedes einzelne Leuchtmittel wohl nicht akzeptabel, wie Neumann bestätigt. „Es ist aber zu erwarten, dass mit der Zeit die Preise für die hochintegrierten Chips deutlich fallen“, betont er. Daher wird im Rahmen von SmartDoCo mit dem österreichischen Partner TridonicAtco http://www.tridonicatco.com auch an intelligentem Energiemanagement für den Beleuchtungsbereich gearbeitet. Für ein wirkliches Gesamtkonzept ist auch das unerlässlich. (Quelle: Pressetext Austria)