„Wertschöpfung nachhaltig gestalten: Wege zur CO2-neutralen Produktion“ – wie das in der Praxis aussehen kann, war Thema des vergangenen Fraunhofer Austria Kaminabends. Es gab dazu interessante Vorträge von Fraunhofer, EVVA, der Universität Bayreuth und Peterquelle. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer besichtigten Projekte im EVVA-Werk und diskutierten abschließend mögliche Lösungen und die konkrete Umsetzung.
Der Fraunhofer Austria Kaminabend findet in regelmäßigen Abständen mit verschiedenen Themenschwerpunkten statt. Aufgrund der Verleihung des Fabrik 2020 Awards in der Kategorie Green Factory wurde dieses Mal die EVVA Sicherheitstechnologie GmbH gebeten, die Veranstaltung „Wertschöpfung nachhaltig gestalten: Wege zur CO2-neutralen Produktion“ gemeinsam mit Fraunhofer Austria auszurichten.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterschiedlichster interessierter Unternehmen wie beispielsweise Mondi, Lenzing, der Fachverband der Metalltechnischen Industrie, Messer Austria, EIT Manufacturing, Hilti Austria, Melecs und Siemens wurden von Michael Kiel, Konzernbereichsleiter Operations bei EVVA und Lukas Lingitz von Fraunhofer Austria begrüßt.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterschiedlichster interessierter Unternehmen wurden von Michael Kiel, Konzernbereichsleiter Operations bei EVVA und Lukas Lingitz von Fraunhofer Austria begrüßt. (Foto: Matthias Heschl)
Abwechslungsreiches Programm bei EVVA
Nach einer einstündigen EVVA-Werksführung, bei der beispielsweise die neue Werkerassistenz in der Elektronikproduktion oder die im Einsatz befindlichen Cobots gezeigt wurden, wurden die Gäste in einer kurzen Keynote über „Nachhaltige Wertschöpfungssysteme“ von Lukas Lingitz informiert: „Nachhaltige Unternehmensführung beinhaltet (auch) wirtschaftliches Agieren! Dabei geht um das Einsparen von Emissionen genauso wie um die Kosten für Energie oder andere Ressourcen. Aber auch um soziale Nachhaltigkeit und all die anderen Aspekte, die in den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen angeführt sind. Um das Thema in all seinen Facetten zu verdeutlichen und begreifbarer zu machen, haben wir in unserem White Paper „Nachhaltige Wertschöpfungssysteme“ die zentralen Paradigmen, Methoden und Technologien nachhaltigen Agierens für die produzierende Industrie zusammengefasst.“
Anschließend berichtete Michael Kiel über die laufenden nachhaltigen Projekte und Vorhaben bei EVVA. „CSR ist fest verankert in der EVVA-Unternehmensstrategie. Das ist auch klar ersichtlich in unserem öffentlich verfügbaren Nachhaltigkeitsbericht, der laufend aktualisiert wird,“ so Kiel. „Unser Ansatz ist: Industrie und Umweltschutz widersprechen sich nicht, wie man beispielsweise in der Verwertung der anfallenden Späne sehen kann. Unser Neubau am Wienerberg ist auch ein gutes Beispiel für mehr als nur ‚green‘.“

Die neue Werkerassistenz in der Elektronikproduktion bei EVVA stieß auf großes Interesse. (Foto: Matthias Heschl)
Den Abschluss der insgesamt einstündigen Vortragsreihe bildeten die beiden Key notes „Der Beitrag umweltgerechter Produktionstechnologien zum Unternehmenserfolg“ von Prof. Rolf Steinhilper, dem ehem. Inhaber des Lehrstuhls für Umweltgerechte Produktionstechnik an der Universität Bayreuth und ein interessanter „Projektbericht aus der österreichischen Industrie – Planung einer klimaneutralen Fabrik für die Peterquelle“ von Gerald Doleschel von Peterquelle – Waterplus Vertriebs GmbH und Jan-Niklas Beicher, Fraunhofer Austria: „Die Basis des vorgestellten Projekts waren die klassischen Methoden der Fabrikplanung. Darauf aufbauend haben wir für die avisierte Klimaneutralität aber noch eine Reihe anderer Aspekte wie Materialreduktion, Materialsubstitution, Logistik oder Prozessoptimierung berücksichtigt und konnten einen Maßnahmenkatalog entwickeln, der es Peterquelle ermöglicht, die Emissionen, um etwa 30 Prozent zu reduzieren“, so Beicher. Doleschel betonte die gute Zusammenarbeit mit Fraunhofer Austria: „Mit Fraunhofer Austria haben wir zur vollsten Zufriedenheit zusammengearbeitet, die Ergebnisse aus dem Projekt beweisen das eindrucksvoll.“
Den Ausklang des Kaminabends bildete das Networking – unter Einhaltung aller Corona-Sicherheitsvorgaben der Stadt Wien.

Die Vortagenden machten sich ein Bild über nachhaltige und zukunftsweisende Projekte in der Elektronikproduktion von EVVA (v.l. Prof. Rolf Steinhilper, Univ. Bayreuth, Michael Kiel, Konzernbereichsleiter Operations bei EVVA, Jan-Niklas Beicher, Fraunhofer Austria, Gerald Doleschel, Geschäftsführer Peterquelle Lukas Lingitz, Fraunhofer Austria und Wolfgang Sommer, Peterquelle Mineralswasser GmbH). (Foto: Matthias Heschl)
Mehr Informationen unter:
www.fraunhofer.at
www.evva.com
www.uni-bayreuth.de
www.peterquelle.at
Quelle: EVVA